Nach intensiven Vorarbeiten erneuert der Zweckverband Region Finowkanal zunächst die ersten sechs der zwölf historischen Schleusen am Finowkanal. Dieses einmalige und historisch bedeutende Infrastrukturprojekt stellt die dauerhafte Schiffbarkeit des denkmalgeschützten Finowkanals sicher und ist ein wichtiger Baustein für die touristische Entwicklung der Region. Der Startschuss zu diesem wichtigen wassertouristischen Projekt in Brandenburg wurde mit dem Baubeginn im ersten Quartal 2023 an den ersten drei Schleusen in Ruhlsdorf, Leesenbrück, Grafenbrück sowie der Erweiterung der Fernüberwachung der Leitzentrale in Zerpenschleuse gesetzt.
Mit den Baumaßnahmen geht allerdings auch einher, dass die betreffenden Schleusen im Zeitraum der Baudurchführung gesperrt sind und der Finowkanal in den kommenden Jahren nicht durchgängig schiffbar ist. Die Einfahrt in den Finowkanal ist über die Schleuse Liepe (Schiffshebewerk) möglich und kann bis zur Schleuse Schöpfurt (Finowfurt) befahren werden.
Häufige Fragen zur Schleusensanierung
Wann beginnen die Bauarbeiten an den Schleusen?
Werden alle Schleusen gleichzeitig gebaut?
Welche Beeinträchtigungen entstehen für PKW-Fahrer, Fußgänger und Radfahrer während der Bauzeit?
- Schleuse Ruhlsdorf
- Einschränkungen auf der L71 für PKW-Fahrer und temporäre Umleitungen des Radweges auf die L71.
- Schleuse Leesenbrück
- Die vorhandene Querung über das Schleusengelände ist für Fußgänger und Radfahrer während der Bauzeit nicht nutzbar. Der Fuß- und Radweg „Treidelweg“ südlich der Schleuse ist in dem Baubereich gesperrt und wird über die Ortschaft Marienwerder umgeleitet.
- Schleuse Grafenbrück
- Die Straßenbrücke mit der Überführung der Straße „Grafenbrücker Weg“ ist während der Bauzeit für PKW sowie Fußgänger- und Radfahrer gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Krugbrücke in Marienwerder.
Welche weiteren Beeinträchtigungen sind für die Anlieger an den Schleusen während der Bauzeit zu erwarten und welche Schutzmaßnahmen werden ergriffen?
So wollen wir sicherstellen, dass während der Baudurchführung die vermeidbaren Beeinträchtigungen verhindert und die unvermeidbaren auf ein Mindestmaß beschränkt werden.
Ist der Finowkanal während der Baumaßnahmen komplett gesperrt?
Wie werden die Schleusen nach den Bauarbeiten aussehen?
Die neuen Schleusen werden den technischen Anforderungen an Wasserbauwerke entsprechen und sind mit einer Lebensdauer von mindestens 80 Jahren konzipiert. Unser Ziel ist es, verkehrstechnisch sichere Schleusenanlagen zu bauen, die aber auch die historische Gestaltung der Vorgängerbauten aufnehmen. Wie Sie der Abbildung
entnehmen können, werden die Schleusen in den ursprünglichen Abmessungen errichtet und nach dem historischen Vorbild gestaltet. Historische Bauelemente werden, soweit möglich, in die neuen Schleusenanlagen integriert. Eine wesentliche Modernisierung des Betriebs ist die zukünftige Nutzung der neuen Schleusen durch die selbst bedienbare Steuerung (Automatisierung). Daneben ist optional auch ein händischer Betrieb nach dem historischen Vorbild mit mechanischen Antrieben möglich.